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Wie können Unternehmen qualifizierte Ingenieure finden?

 

Für viele Unternehmen ist es heute eine große Herausforderung, qualifizierte Angestellte zu finden. Das Problem wird seit Jahren in Politik und Medien thematisiert. Inzwischen ist der Begriff „Fachkräftemangel“ zu einem Schlagwort geworden. Das führt allerdings auch zu Missverständnissen. Denn mittlerweile sprechen viele Experten nicht mehr von einem flächendeckenden Mangel in Deutschland. Überdurchschnittlich geschultes Personal ist zwar generell knapp. Aber die Situation ist nicht in allen Branchen und Gegenden gleich. Es lohnt sich daher, genauer hinzuschauen und zu differenzieren. Betroffen sind bestimmte Berufsfelder – die allerdings besonders stark. Das zeigt die aktuelle Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit.

Fachkräftemangel: Bloß keine Panik!

Von einem Fachkräftemangel spricht man, wenn die Zeit zwischen dem Freiwerden von Stellen und der Einstellung neuer Arbeitnehmer besonders hoch ist. Das führt dazu, dass auf einem bestimmten Segment des Arbeitsmarkts mehr Stellen frei sind als geeignete Bewerber zur Verfügung stehen. Ein solcher Fachkräftemangel betrifft aber in der Regel nicht die gesamte Wirtschaft. Und er besteht nur selten dauerhaft. Denn was für Unternehmen ein Problem ist, bedeutet bessere Chancen und Verdienstmöglichkeiten für Berufsanfänger. Deshalb sind die entsprechenden Ausbildungen schnell sehr gefragt. Mittelfristig drängen neue Bewerber auf den Markt und füllen die Lücken.

Bauwesen: Ingenieure sind Mangelware

Das bedeutet aber nicht, dass überhaupt kein Grund zur Sorge besteht. Denn in bestimmten Berufsfeldern gibt es durchaus zu wenig Fachleute. Das betrifft vor allem die Themenfelder Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Das sind die sogenannten „MINT-Berufe“. Besonders gravierend ist der Mangel im Bereich des Ingenieurswesen. Dort wiederum gibt es freie Stellen vor allem in zwei Bereichen: im Bauwesen und in der Kraftfahrzeugindustrie. Grund genug, sich diese Berufsbilder einmal genauer anzuschauen.

Berufsbild Bauingenieur: der Experte am Bau

Ein qualifizierter Ingenieur löst als technischer Experte Problemstellungen in den verschiedensten Branchen. Entsprechend breit ist das Spektrum an Einsatzgebieten generell. Ein Bauingenieur im Speziellen ist zuständig für die Planung, Herstellung und den Betrieb von Bauwerken.

Das bedeutet konkret:

  • Entwurf
  • Berechnung
  • Konzeption
  • Planung
  • Konstruktion
  • Produktion
  • Instandhaltung
  • Betrieb

Selbstverständlich spielt der Umweltschutz heute in all diesen Bereichen eine große Rolle. Der Bauingenieur muss also auch zum Beispiel in Sachen Klima-, Gewässer- oder Lärmschutz über Fachkenntnisse verfügen.

Berufsbild Ingenieur für Fahrzeugtechnik

Ein Ingenieur für Fahrzeugtechnik hingegen beschäftigt sich mit der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen für unterschiedliche Verwendungen. Das sind zum Beispiel:

  • Personenkraftwagen
  • Fahrräder
  • Krafträder
  • Lastwagen
  • Nutzfahrzeuge
  • Arbeitsmaschinen
  • Schienenfahrzeuge
  • Landmaschinen
  • Wasserfahrzeuge
  • Flugzeuge
  • Raumfahrzeuge

…und viele mehr. Die Fahrzeugtechnik ist ein Spezialgebiet des Maschinenbaus. In der Praxis ist dieser Ingenieur dafür zuständig, sichere Technologien zu entwickeln, die zugleich wirtschaftlich und umweltfreundlich arbeiten.

Unternehmen brauchen Fachkräfte

Sowohl in der Bau- als auf in der Fahrzeugindustrie produzieren deutsche Unternehmen weltweit anerkannte Spitzentechnologie. Damit das auch so bleibt, benötigt die Wirtschaft hochqualifizierte Fachkräfte. Unternehmer müssen sich heute darüber im Klaren sein: Die besten Köpfe finden sich nur noch sehr selten von ganz allein ein. Heute kann keine Firma im Baugewerbe oder in der Fahrzeugtechnik erwarten, dass hochqualifizierte Ingenieure vor ihrer Tür Schlange stehen.

Jetzt gilt: pro-aktiv vorgehen, nichts dem Zufall oder Glück überlassen. Jedes erfolgsorientierte Unternehmen muss Strategien entwickeln, um die begehrten Fachkräfte anzuziehen. Das geht nur, wenn es von potenziellen Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Sowohl große als auch kleine Unternehmen setzen deshalb auf Employer Branding. Sie heben individuelle Stärken und die Besonderheiten der eigenen Unternehmenskultur hervor, zum Beispiel auf der Firmenwebsite oder in Broschüren. Die beste Recruiting-Strategie ist jedoch simpel: Ein angenehmes Betriebsklima motiviert zufriedene Mitarbeiter, selbständig neue Kräfte anzuwerben.

Nicht mehr warten, sondern pro-aktiv vorgehen!

Ein Stellenangebot auf einem bekannten Karriere-Portal im Netz oder in der Tageszeitung ist auch heute noch wichtig. Aber das allein genügt nicht mehr. Das bloße Warten auf Top-Bewerber kann zu lange dauern. Das bedeutet unter Umständen wirtschaftlichen Schaden. Ganz wichtig: Nur wer die Initiative ergreift, kann heute noch die besten Fachkräfte erreichen. Deshalb setzen viele Unternehmen inzwischen auf professionelle Dienstleister. Spezialisierte Headhunter kennen den Markt. Sie haben jeden Tag mit unterschiedlichsten Bewerbern zu tun und treffen eine Vorauswahl.

Wenn es um Führungskräfte geht, kann auch ein professioneller Headhunter die geeignete Lösung sein. Diese modernen „Kopfjäger“ gehen selbständig auf Personen zu, die zum Stellenprofil und zum Unternehmen passen könnten. Auch wenn die momentan noch woanders angestellt sein sollten. Die Headhunter recherchieren und sprechen dann gezielt die potenziellen Kandidaten an. Der Arbeitgeber kann aus den besten Bewerbern aussuchen.

Es gibt also keinen Grund, angesichts der Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu verzweifeln. Mit durchdachten Strategien und zeitgemäßen Methoden können Unternehmer die begehrten Fachkräfte für sich gewinnen.

 

Weitere Informationen:
 
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