Wer
heute ein Unternehmen gründet, kommt auch am Online-Business
nicht mehr vorbei. Selbst Branchen, die als eher digitalfern
gelten, erkennen mehr und mehr das Potenzial, welches im in
Online-Kanälen schlummert. Wer hier entsprechende Erfolge
feiern möchte, sollte sich zudem mit dem Bereich Online-Marketing
beschäftigen. Neben Online-Werbung, E-Mail-Marketing und anderen
Werbekanälen stoßen Unternehmer dabei irgendwann auch zwangsläufig
auf das Thema SEO. Doch was bedeutet das genau und welche
Möglichkeiten ergeben sich daraus?
Abbildung 1: SEO-Maßnahmen helfen heute dabei, mehr Umsätze
zu erzielen und außerdem, mehr über das Nutzerverhalten auf
der eigenen Website zu lernen. Bildquelle: @ Myriam Jessier
/ Unsplash.com
Was ist SEO eigentlich?
SEO („Search Engine Optimization“) wird mit Suchmaschinenoptimierung
übersetzt und umfasst alle Maßnahmen, die dafür sorgen, dass
eine bestimmte Website zu relevanten Suchbegriffen in Suchmaschinen
gefunden wird. Weltweite Statistiken zeigen, dass Google nach
wie vor die relevanteste Suchmaschine ist. Dies mag zwar
in einigen Ländern wie China anders sein, aber für Deutschland
gilt es sogar in besonderem Maße.
Wie sehen entsprechende SEO-Maßnahmen aus?
Die Maßnahmen im SEO-Bereich teilen sich wiederum in zwei
große Arbeitsbereiche auf:
1. Onpage-SEO: Die eigene Website fit machen
Onpage Optimierung umfasst alle Veränderungen, die an der
Website des Unternehmens vorgenommen werden, um die Rankings
in den Suchergebnissen zu verbessern. Dazu gehören:
a) Technische Maßnahmen
Der technische Aspekt sorgt vor allem dafür, dass die Suchmaschine
die Seite vernünftig und fehlerfrei crawlen kann und somit
alle Unterseite korrekt indiziert. Ferner lässt sich auf diesem
Weg auch das Nutzererlebnis verbessern, indem zudem die Ladegeschwindigkeit
der Website verbessern. In dem Artikel „Page
Speed – ein wichtiger Faktor“ wird genau erklärt, wie
entscheidend eine kurze Ladezeit der Website ist und wie sich
das Ziel erreichen lässt.
Darüber hinaus gehören vor allem folgende Schritte zur technischen
Suchmaschinenoptimierung:
- Optimierung der URL-Struktur (möglichst kurz, beschreibende
URL, Hierarchie)
- Breadcrumb-Menü
- Nutzung strukturierter Daten
- Sitemap anlegen
- SSL-Zertifikat einfügen
- Bilder mit Tags versehen
- Metatags optimieren
- Textstruktur optimieren (H-Überschriften in richtiger
Reihenfolge, optische Aufbereitung)
- Test auf Duplicate Content
- Nutzung der Google Search Console
- 404-Fehlerseiten optimieren
b) Inhaltliche Maßnahmen
Inhaltliches Onpage-SEO befasst sich zunächst mit der Frage,
welche Keywords für das eigene Unternehmen und die anvisierte
Zielgruppe relevant sind. Diese Suchbegriffe werden in Keyword-Cluster
zusammengefasst, um dafür entsprechende Inhalte zu verfassen.
Ein Keyword-Cluster umfasst alle Suchbegriffe, die sich mit
einer bestimmten Thematik befassen und die sich am Ende inhaltlich
durch eine Unterseite abdecken lassen. Ein Versicherungsvermittler
im Bereich der Kfz-Versicherung würde heute nicht mehr für
die Suchbegriffe „günstige Kfz-Versicherung“ und „günstige
Tarife Kfz-Versicherung“ zwei verschiedene Unterseiten anlegen,
sondern beide Begriffe mit einem guten Text und eventuell
einem Vergleichsrechner abdecken.
Weitere inhaltliche Maßnahmen beziehen sich vor allem auf
die Wahl der Medien. Neben Text können auch Bilder und Videos
in die Website eingebunden. Zusätzlich bieten auch interaktive
Elemente die Möglichkeit, das Nutzerinteresse zu steigern.
Der Bereich der internen Verlinkung mag zwar technisch anmuten,
verlangt jedoch eher ein Denken vom Inhalt her. Hierbei stellt
sich die Frage, was Leser eines bestimmten Artikels auf der
eigenen Website zusätzlich interessieren könnte. Interne Links
sollten somit sinnvoll gesetzt werden und dem Leser tatsächlich
Zusatzinformationen bieten.
2. Offpage-SEO: Die Website bekannter machen
Offpage-SEO befasst sich vor allem mit der Frage, wie die
eigene Website im Netz bekannter gemacht werden kann. Dies
umfasst Maßnahmen wie Linkbuilding, Content-Marketing und
auch die Nutzung von Kanälen wie Social Media oder E-Mail.
Je bekannter das eigene Web-Angebot wird, desto besser wirkt
sich dies auf viele SEO-Indikatoren aus:
- Mehr eingehende Links von anderen Websites (immer noch
ein wichtiges Kriterium)
- Mehr Vertrauen in die eigene Marke (bessere Nutzersignale
und höhere Conversion)
- Expertenstatus
Gerade im Bereich Offpage-SEO ist oft viel Kreativität gefragt,
denn entsprechende Content-Kampagnen können dafür sorgen,
dass die Bekanntheit in kurzer Zeit enorm steigt. Dabei sollten
Unternehmen stets darauf achten, die Adressaten entsprechender
Inhalte vorher gut zu analysieren und die Inhalte darauf abzustimmen.
Zusätzlich ist es wichtig, dass der Content auch genau auf
den Kanälen verbreitet wird, die die Zielgruppe nützt. Viele
junge Menschen kehren klassischen Social Media-Netzwerken
wie Facebook den Rücken und nutzen neuere Alternativen wie
TikTok oder teilweise auch Instagram.
Welchen Nutzen bringt Suchmaschinenoptimierung mit sich?
Wer online ein Angebot kreiert, ist darauf angewiesen, dass
möglichst viele Interessenten dieses Angebot auch sehen oder
davon erfahren. Rankt die eigene Website jedoch zu den passenden
Suchbegriffen, ist die Chance sehr hoch, dass entsprechend
viele Besucher sich mit dem Angebot auseinandersetzen. Der
große Vorteil liegt darin, dass diese Besucher tatsächlich
vorqualifiziert sind, denn sie haben vorher ihr Interesse
dadurch bekundet, dass sie einen passenden Suchbegriff in
die Suchmaschine eingaben. Aus diesem Grund ist es wichtig,
die wirklich passenden Suchbegriffe für die eigenen Inhalte
zu suchen und darauf zu optimieren.
Zusätzlich bietet Suchmaschinenoptimierung im Vergleich zur
reinen Werbung den Vorteil, dass nicht jeder Besucher einzeln
bezahlt werden muss. Natürlich sind auch SEO-Maßnahmen nicht
kostenfrei, aber wurden diese erst einmal umgesetzt, kann
sich daraus ein dann kostenfreier Besucherstrom entwickeln.
Der große Nachteil liegt darin, dass SEO nicht kurzfristig
wirkt. Bis erste Ergebnisse zu sehen sind, können durchaus
einige Wochen bis Monate vergehen. Darüber hinaus sind Besucherzahlen
auf diesem Weg auch nur schwer kalkulierbar. Die Skalierbarkeit
bleibt im Vergleich zur Online-Werbung in Suchmaschinen und
auf Social Media Plattformen zudem ebenfalls eingeschränkt.
Eine sofortige Erhöhung des SEO-Budgets bedeutet nämlich nicht
unbedingt sofort höhere Besucherzahlen. Außerdem ist stets
zu beachten, dass Änderungen im Algorithmus von Suchmaschinen
Anpassungen erforderlich machen können.
Abbildung 2: Heute hat sich Suchmaschinenoptimierung zu
einer sehr umfangreichen Disziplin entwickelt. Bildquelle:
@ Souvik Banerjee / Unsplash.com
Fazit: Mit guten SEO-Maßnahmen nachhaltigen Erfolg feiern
Suchmaschinenoptimierung ist heute nach wie vor ein wichtiges
Mittel, um eigene Angebote im Internet bekannter zu machen
und Umsätze zu generieren. Dies funktioniert zwar nicht von
heute auf morgen, bedeutet aber einen durchaus nachhaltigen
Effekt, wenn die Maßnahmen erst einmal erfolgreich implementiert
wurden. Trotzdem sollten Unternehmer
immer im Blick behalten, dass Rankings sich auch wieder
ändern können. Ein regelmäßiges Monitoring ist somit integraler
Bestandteil einer erfolgreichen SEO-Strategie.
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