|   Seit langem sind die sogenannten Smart Factories 
                    angekündigt. Doch Digitalisierung schreitet langsamer voran 
                    als gedacht. Woran das liegt? Es fehlen Technologien und Fachkräfte. 
                    Weiterbildungen können helfen, zumindest letztere zu schaffen 
                    und die Personalentwicklung an die Industrie 4.0 anzupassen. Veränderungen erfordern Reaktionen In der Wirtschaft hat sich sehr viel verändert 
                    und befindet sich weiterhin im Wandel. Technologien veralten 
                    viel schneller, die Mitarbeiter stehen vor neuen Herausforderungen. 
                    Die sind ohne spezielle Kenntnisse oft nicht mehr zu bewältigen. 
                    Lernkonzepte müssen her, die Ausbildung, Weiterbildung und 
                    private Belange der Mitarbeiter unter einen Hut bringen.  Die Personalentwicklung wurde lange Zeit vernachlässigt. 
                    Statt in die Qualifizierung vorhandener Kräfte zu investieren, 
                    wurde auf dem Arbeitsmarkt nach der eierlegenden Wollmilchsau 
                    gesucht. Wertvolle Zeit, die gereicht hätte, eben jene aus 
                    einem lernbereiten und engagierten Mitarbeiter zu machen. 
                    Die Kombination aus Jugend und Lebenserfahrung gibt es nicht. 
                    In der Wirtschaft bedeutet es, dass sich erfahrene Mitarbeiter 
                    auf dem Weg zur Digitalisierung vergessen fühlen. Sie haben 
                    Berührungsängste mit neuen Maschinen und aufgrund fehlender 
                    Kenntnisse, möchten sie den digitalen Wandel lieber aufhalten, 
                    statt sich auf ihn einzulassen. Die Nachwuchskräfte wachsen 
                    digital auf und kennen keine Hemmungen, sich auf neue Technologien 
                    und Prozesse einzulassen, sehen aber viele Dinge nicht, weil 
                    ihnen die Erfahrung im Beruf fehlt. Hier muss die Personalentwicklung 
                    ansetzen und Konzepte entwickeln, die helfen, die Skills zusammenzubringen 
                    und die Mitarbeiter angemessen auf das digitalisierte Unternehmen 
                    vorzubereiten. Verstehen hilft Berührungsängste abzubauen 
                    und der Austausch zwischen den Mitarbeitergenerationen, erhält 
                    Erfahrungswerte für die jungen Fachkräfte.  Unternehmen befinden sich jetzt in der Situation, 
                    dass sie Mitarbeiterqualifizierung und Unternehmensdigitalisierung 
                    parallel umsetzen müssen. Damit dies gelingen kann, müssen 
                    Rahmenbedingungen angepasst und der Mensch in den Mittelpunkt 
                    gerückt werden.  Der Staat hat verschiedene Förderprogramme 
                    auf den Weg gebracht, die sowohl die berufliche 
                    Weiterbildung (Qualifizierungschancengesetz), wie auch 
                    die Digitalisierung (Digitalisierung jetzt) für Unternehmen 
                    erleichtern. Industrie 4.0 – welche Qualifizierungen sind gefragt Besonders gefragt sind vor allem Fachkräfte, 
                    die den Digitalisierungsvorgang verstehen und in der Lage 
                    sind, die Prozesse selbst zu verstehen und Organisation und 
                    Struktur auf die neuen Anforderungen in der Wirtschaft anzupassen. 
                    Eines 
                    dieser Berufsbilder ist der Industriefachwirt.  Die Weiterbildung eignet sich für Absolventen 
                    mit einem wirtschaftlichen Hintergrund (Betriebswirte, Kaufleute 
                    etc.). Die Inhalte werden aktualisiert, so dass die Digitalisierung 
                    mit all ihren Auswirkungen ausführlich behandelt wird und 
                    die Industriefachwirte befähigt sind, digitale Prozesse zu 
                    implementieren.  Auch das Personalwesen nimmt einen breiten 
                    Raum in dieser Fortbildung ein, so dass das Thema Personalentwicklung 
                    hier kompetent vermittelt wird. Besonders von den Kenntnissen 
                    rund um Förderungen von beruflichen Weiterbildungen, profitieren 
                    die Unternehmen. Denn wenn Qualifizierung das Budget nicht 
                    belastet, wird sie eher unterstützt. Allerdings sind hier 
                    einige Kenntnisse nötig und es muss eine gewisse Bürokratie 
                    bewältigt werden, mit der sich viele Chefs noch gar nicht 
                    beschäftigt haben.  Auch im technischen Bereich sind Fortbildungen 
                    nötig. Die Produktionsanlagen werden immer moderner und ohne 
                    Kenntnis der Möglichkeiten und Schaltzentrale, können Mitarbeiter 
                    diese nicht mehr bedienen.  Personalentwicklung – Bedarf, Qualifizierung und Zukunftsorientierung Unter dem Begriff vereinen sich viele Aufgaben. 
                    Zuerst einmal muss der konkrete Personalbedarf in einem Unternehmen 
                    festgestellt werden. Hierzu gehört eine gewisse vorausschauende 
                    Planung, die berücksichtigt, wann es mehr oder weniger Personalbedarf 
                    gibt und wie sich die Mitarbeiterstruktur langfristig verändern 
                    könnte. Wer geht in Rente, ist mit Erziehungszeiten, Pflegeauszeiten 
                    oder dem Wunsch nach Sabbatjahr zu rechnen und schwankt die 
                    Auftragslage saisonal? Kleinere Abweichungen können natürlich 
                    mit Personalleasing 
                    ausgeglichen werden, doch letztendlich legen die meisten Unternehmen 
                    großen Wert auf einen Mitarbeiterstamm.  Verlässliche Angestellte zu fördern, gehört 
                    ebenfalls zur Personalentwicklung eines Unternehmens. Dabei 
                    sollte natürlich auch der Wunsch des Einzelnen berücksichtigt 
                    werden. Entscheider, die sich durch Weiterbildungen auf eine 
                    Ebene im mittleren Management gearbeitet haben, profitieren 
                    von ihren Erfahrungen aus den vorangegangenen Einsatzgebieten 
                    und entscheiden besonnener.  Natürlich dürfen auch die Helfer nicht vergessen 
                    werden. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen keine Ausbildungsabschlüsse 
                    haben. Fehlende kognitive Kompetenz ist nur selten der Grund 
                    dafür. Ein junger Mensch, der sich selbst überlassen wurde, 
                    brauchte länger als Jemand, der von Beginn an dahingehend 
                    gefördert wurde, dass er sich Ziele setzt und diese auch erreichen 
                    kann. Motivierte Helfer, die an Lebenserfahrung gewonnen haben, 
                    wünschen sich oft ein Angebot zur Weiterbildung und nutzen 
                    die gebotenen Chancen. Wer seine Personalentwicklung hierauf 
                    stützt, kann sich seine Fachkräfte heranziehen und den Helferpool 
                    immer wieder als Quelle für den Nachwuchs nutzen. Angebote 
                    zur Verbesserung der Arbeits- und Lebenssituation fördern 
                    die Loyalität und steigern die Motivation, so dass bessere 
                    Arbeitsergebnisse und Engagement für das Unternehmen angenehme 
                    Begleiterscheinungen sind.  Unternehmen müssen sich jedoch nicht nur 
                    der Digitalisierung und dem technischen Fortschritt unterwerfen, 
                    sondern auch immer ihre Angebote auf Tragfähigkeit überprüfen. 
                    Sind es Produkte der Zukunft oder sieht der Kunde es bereits 
                    als alten Hut? Auch hier muss reagiert werden. Neue Produkte 
                    müssen neu oder bestehende weiter entwickelt werden. Hierfür 
                    braucht es kluge Köpfe, die sich ein Unternehmen mit Weitsicht 
                    selbst ausbildet. Neue Floskeln in Stellenanzeigen und Bewerbungen sind gefragt Der Jobmarkt ist für die Industrie 4.0 der Dreh- und Angelpunkt. 
                    Dass sich Unternehmen und Bewerber nicht finden, liegt sehr 
                    oft an den Formulierungen in Stellenanzeigen und Bewerbungen. 
                    Multitalente gibt es vielleicht, aber nicht genug für die 
                    zahlreichen Inserate in denen nach gut ausgebildeten Fachkräften 
                    mit zahlreichen Zusatzkenntnissen gesucht wird. Wer fachlich 
                    qualifiziert ist, schreckt vielleicht vor einer Bewerbung 
                    zurück, weil er vermutet, dass seine Kenntnisse nicht ausreichen, 
                    wenn zu viel gefordert wird. Der Wille zur Lernbereitschaft 
                    wird seltener in Inseraten genannt, wie die typischen Floskeln 
                    Teamfähigkeit oder Belastbarkeit.  Viele Jobsuchende haben das Potential die Stellen zu besetzen, 
                    doch ihnen fehlen Weiterbildungen oder Sprachkenntnisse. Statt 
                    ihnen die Chance zu geben, sich fehlende Kenntnisse anzueignen, 
                    bleibt eine Stelle lange Zeit unbesetzt. Hier setzt die Personalentwicklung 
                    unter den Bedingungen von Industrie 4.0 an und sucht nach 
                    größtmöglichen Potentialen, statt nach den kleinsten Übeln. 
                   Rahmenbedingungen müssen sich ändern Homeoffice wurde gerade in den letzten Monaten zum meistgenutzten 
                    Wort in Zusammenhang mit Arbeitsplätzen. Die Krise hat gezeigt, 
                    dass viel mehr möglich ist, was die Rahmenbedingungen angeht, 
                    die mit einer Arbeitsstelle einhergehen. Natürlich können 
                    produzierende Unternehmen ihre Fertigung nicht in einen Hobbykeller 
                    auslagern. Doch viele Jobs rund um Management und Verwaltung, 
                    sind nicht an ihrem Platz im Firmengebäude gebunden. Flexiblere 
                    Arbeitszeiten, ortsunabhängiges Arbeiten kann den Mitarbeitern 
                    helfen, ihre Aufgaben zu erledigen und ihr Privatleben besser 
                    zu organisieren. Auch das baut Stress ab und ist auf lange 
                    Sicht sogar förderlich für Arbeitsleistung und Gesundheit 
                    des Mitarbeiters. 
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