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Optimales Raumklima: Warum ist dies besonders in Büros wichtig?

 

58862247: © stockyimages - Fotolia.com In den eigenen vier Wänden fühlt man sich bekanntlich am wohlsten. Aber warum eigentlich? Sind es die vertrauten Einrichtungsgegenstände oder einfach das Gefühl zu Hause zu sein? Womöglich spielen noch andere Faktoren eine Rolle bei der Frage, ob wir uns an einem Ort wohl fühlen oder nicht. Das Raumklima wirkt sich zum Beispiel unbewusst auf unser Empfinden aus.

In der eigenen Wohnung achtet man mithilfe von Pflanzen, Duftsäckchen und regelmäßigem Lüften darauf, dass keine schlechte Luft entsteht. In Büroräumen werden diese Maßnahmen hingegen häufig vernachlässigt. Vielen Unternehmensleitern ist gar nicht bewusst, dass sich stickige Luft negativ auf die Effizienz ihrer Angestellten auswirkt. Dabei gibt es zahlreiche einfache Möglichkeiten, für ein optimales Raumklima am Arbeitsplatz zu sorgen.

Das richtige Raumklima in Büros ist ein häufig unterschätzter Faktor

Aus vielen Untersuchungen geht hervor, dass ein optimales Raumklima am Arbeitsplatz die geistige Leistungsbereitschaft des Personals erhöht. Dabei stehen erstaunlicherweise weniger die Wohlfühlaspekte im Vordergrund als die physischen Faktoren. Verbrauchte Luft weist einen niedrigeren Sauerstoff Gehalt auf, der allerdings grundlegend für effizientes Arbeiten ist. Nur mit ausreichend Sauerstoff können die Gehirnzellen ihre vollständige Leistung ausschöpfen. Bekannt ist diesbezüglich die Erkenntnis, dass sportliche Aktivität etwa die Kreativität anregen und vor Altersvergesslichkeit schützen kann. Dem liegt derselbe Effekt zu Grunde, nämlich dass eine erhöhte Sauerstoffzufuhr die Denkleistung anregt. Beim Sport steigt der Blutdruck, sodass die roten Blutkörperchen, welche als Sauerstoffträger fungieren, schneller zu den Organen gelangen. Mit dem passenden Raumklima ist Sport also quasi im Sitzen möglich. Wahrer Denksport eben.

So wirkt sich ein optimales Raumklima auf Angestellte und Mitarbeiter aus

Ein gutes Raumklima wirkt sich allein durch die Wahrnehmung positiv auf die die Leistung und Motivation der Mitarbeiter im Unternehmen aus. Sie fühlen sich am Arbeitsplatz sichtlich wohler und entspannter. Nicht umsonst ist die Rede von "dicker Luft", wenn die Atmosphäre an einem Ort angespannt ist. Experimente haben gezeigt, dass sich die unmittelbare Umgebung auf die Kreativität sowie die Sorgfältigkeit eines Menschen auswirkt. Arbeitsprozesse werden schneller abgewickelt, die Angestellten arbeiten konzentrierter und ihnen unterlaufen weniger Fehler. Noch dazu bleibt dieser Zustand lange Zeit erhalten, da der Körper nicht so schnell ermüdet. Außerdem besagen Statistiken, dass Angestellte bei schlechtem Raumklima wesentliche öfter erkranken.

Diese Faktoren beeinflussen das Raumklima negativ

Mit dem Öffnen eines Fensters ist noch lange nicht für ein geeignetes Raumklima gesorgt. Von draußen dringt der Straßenlärm hinein, drinnen surren die Computer. Noch dazu staut sich die Mittagshitze hinter schweren Rollos. Vor allem in Berufen, in denen mit schädlichen Stoffen gearbeitet wird, verschmutzen kleine Partikel unbemerkt die Luft. Aber auch in Altbauten kann sich längst Schimmel unter der Fassade gebildet haben. Ist die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch, bilden sich die Pilze in kurzer Zeit und geben Schadstoffe an die Luft ab. Räume mit Teppichböden sind besonders gefährdet, da sich der Staub und die Wärme sowie kleine Schmutzpartikel in dem Stoff ablagern.

Möglichkeiten, das Raumklima nachhaltig zu verbessern

Zimmerpflanzen sind die beste Möglichkeit, das Raumklima zu optimieren. Gewächsen wie der Friedenslilie, der Efeutute oder dem Gummibaum werden entsprechende Eigenschaften nachgesagt. Ihre Blätter filtern die Schadstoffe aus der Luft und wandeln sie um, ganz ähnlich wie bei der Fotosynthese. Nicht zuletzt wirkt sich eine solche Zimmerbegrünung auch optisch positiv aus. Des Weiteren empfehlen Experten eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %. Diese kann man ganz einfach mit speziellen Luftbefeuchtern erzeugen. Klimaanlagen sind hingegen oft ungeeignet, da sich Mitarbeiter häufig erkälten, wenn sie im Winter von der trockenen Heizungsluft in die Kälte gehen oder im Sommer ständig einem kühlen Luftzug ausgesetzt sind. Dabei gilt darauf zu achten, dass die verwendeten Luftbefeuchter keine künstlichen Gerüche aussenden. Diese verursachen häufig Kopfschmerzen und verschlechtern die Luft auf diese Weise.

Bereits bei der Bauplanung auf das Raumklima achten

Am besten ist es, bereits beim Bau auf ein optimales Raumklima zu achten. Dies kann zum Beispiel durch den Einbau von Sensoren zur Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung erfolgen. Weiterhin sollten die Büroräume möglichst nicht nach Süden ausgerichtet sein, damit sich am Mittag nicht die Hitze staut. Regelmäßig sollten zudem die Wasserrohre im Mauerwerk überprüft werden, damit kein Wasser austritt und Schimmel verursacht.

Fazit

Dass ein optimales Raumklima die Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern steigert, ist keine Mutmaßung, sondern beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Daher sollte es im Interesse jedes Arbeitgebers liegen, optimale Voraussetzungen zu schaffen.

 

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