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Körpersprache als Tool beim Bewerbungsgespräch

 

Bildquellenangabe: „StartupStockPhotos“ / www.pixabay.com In der Arbeitswelt ist die Körpersprache ein wichtiges Tool, um Kompetenz zu vermitteln und sich durchzusetzen. Beinahe instinktiv können wir Unsicherheiten und fehlende Entscheidungsfreudigkeit beim Gegenüber feststellen, was zu großen Nachteilen in Verhandlungen und Bewerbungsgesprächen führen kann. Wer sich jedoch ein wenig mit Körpersprache beschäftigt hat, findet schnell heraus, mit welchen simplen Gesten und Haltungen diese Problematiken negiert werden können. So kann man nicht nur selbstbewusster auftreten, sondern sich auch tatsächlich so fühlen.

Körperhaltung und Siegerposen

Die Körperhaltung sagt wahnsinnig viel über unser Innenleben aus. Traurige Menschen nehmen oft eine geknickte Haltung ein, glückliche gehen und stehen hingegen aufrecht. Aufregung und Angst, sowie Erfolgsgefühle und Selbstbewusstsein haben ebenfalls sehr eindeutige Haltungen, durch die sie auch auf nonverbaler Ebene wahrgenommen werden können. Sieht man sich den Sieger bei einem Wettbewerb an und vergleicht ihn mit dem Verlierer, muss man kaum das Ergebnis kennen, um sie voneinander zu unterscheiden. Wer sich diese Tatsache bewusst macht, kann viele Vorteile dadurch erlangen. Natürlich kann man nämlich auch aktiv Körperhaltungen einnehmen, die dem derzeitigen Gemütszustand nicht entsprechen. Wer z. B. sehr nervös vor einem Bewerbungsgespräch ist, muss deshalb nicht mit angezogenen Schultern und gesenktem Haupt in den Besprechungsraum hineingehen. Stattdessen kann ganz bewusst eine starke, aussagekräftige Haltung eingenommen werden, die Selbstbewusstsein verströmt. Das Tolle daran: Oftmals hilft diese positive Körperhaltung dabei, dass man sich tatsächlich wohler fühlt. Einige Menschen gehen sogar so weit, dass sie typische Siegerpositionen vor nervenaufreibenden Ereignissen einnehmen, um ihrer Psyche mehr Mut vorzutäuschen – und es wirkt! Vor dem Vorstellungsgespräch kann man also z. B. einen kurzen Abstecher auf die Toilette oder einen ungesehenen Ort machen und dort einfach siegessicher die Arme über den Kopf strecken. Das bekämpft Nervosität und stärkt vor dem großen Moment.

Das echte Pokerface

Der Begriff Pokerface kommt eigentlich von Pokerspielern, wie der Name bereits andeutet. Während einer Partie ist es besonders wichtig, den anderen Spielern nicht durch eine eindeutige Mimik zu verraten, ob man gute oder schlechte Karten besitzt. Der außergewöhnliche Begriff ist mittlerweile zum Synonym für eine lockere und neutrale Mimik geworden, die die eigenen Emotionen nicht sofort verrät. Darum wird er mittlerweile auch in der Körpersprache eingesetzt. Ein Pokerface hat viele Einsatzmöglichkeiten, besonders wenn es um das Berufsleben geht. Man stelle sich folgende Situation vor: Ein neuer Bewerber erscheint bei einem Bewerbungsgespräch und soll sich vorstellen. Dabei werden zahlreiche Fragen gestellt und schlussendlich ein Angebot gemacht. Der Bewerber ist mit dem Gehaltsniveau nicht ganz zufrieden und möchte herausfinden, ob es noch eine Verhandlungsbasis gibt. Sollte das Gehalt nicht aufgestockt werden, würde er den Job allerdings trotzdem annehmen. Nun ist das Pokerface gefragt, denn der Bewerber spielt mit schlechten Karten. Er muss nun versuchen, dem Arbeitgeber nicht sofort zu zeigen, dass er sich auch mit weniger zufriedengeben würde, denn ansonsten ist seine Verhandlungsbasis verloren. Bis es also zu einer klaren Aussage des Gegenübers kommt, muss der potentielle Arbeitnehmer eine neutrale Haltung einnehmen und darf nicht sofort nachgeben oder einknicken. Ähnliches gilt natürlich auch für Verhandlungen zwischen Kunden und Dienstleistern und andere Geschäftsbeziehungen.

Entspannte Gestik und Bewegung

Neben der Mimik und der Körperhaltung ist natürlich auch die Gestik ein sehr wichtiger Teil des Erscheinungsbildes. Wer nervös ist, neigt dazu, sich schnell und ruckartig zu bewegen, eine Funktion, die eigentlich aus dem Fight-or-Flight-Modus stammt. Nervosität ist eine Form der Angst, die dem Körper vorspielt, in der Nähe einer Gefahr zu sein. Auch wenn wir uns bei einem Bewerbungsgespräch in keiner akuten Gefahrensituation befinden, ist unser Körper jederzeit dazu bereit, die Flucht zu ergreifen. Das soll das Gegenüber aber natürlich nicht merken. Um die Gestik besser zu steuern und ruhige Bewegungen zu meistern, gilt es als allererstes die Atmung zu kontrollieren. Langsame Atemzüge oder spezielle Atemtechniken entspannen den Körper, bringen den Puls herunter und sorgen allgemein für mehr geistige Klarheit. Und mit dieser beruhigen sich auch unsere Bewegungen.

Körpersprache ist ein wahnsinnig wichtiges Element im persönlichen Auftreten. Wer einen guten Job und ein angemessenes Gehalt erlangen möchte, muss sich auch mit diesem Bereich auseinandersetzen, vor allem wenn er oder sie zu Nervosität neigt. Mit ein paar einfachen Tipps bekommt man nervöse Angewohnheiten jedoch leicht in den Griff!

Bildquelle: Pixabay.com - startup-593344

 

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