Möglichkeiten, ins Berufsleben einzusteigen,
gibt es viele. Eine davon ist die schulische Ausbildung. Diese
unterscheidet sich in vielen Punkten von der klassischen Ausbildung.
Welche Unterschiede es gibt, für welche Berufe eine schulische
Ausbildung möglich ist und worin die Vor- und Nachteile dieses
Ausbildungssystems liegen, erklären wir hier.
Die Unterschiede zwischen schulischer und betrieblicher
Ausbildung
Nach
der Schule eröffnen sich jungen Leuten vielfältige Möglichkeiten,
ins Berufsleben einzusteigen. Wer sich für eine Ausbildung
entscheidet, kann zwischen verschiedenen Varianten wählen.
Die klassische Ausbildung, auch als duale
Ausbildung bezeichnet, findet sowohl in einem selbst gewählten
Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Während
der Ausbildung wird vom Betrieb ein Gehalt gezahlt, welches
in seiner Höhe mit jedem Ausbildungsjahr steigt. Von der dualen
Ausbildung abgegrenzt werden muss die schulische Ausbildung.
Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Ausbildungsvarianten
ist, dass man während der schulischen Ausbildung keine Vergütung
erhält. Allerdings kann man Schüler-BAföG
beantragen, so dass die Kosten des Schulgeldes gedeckt
sind. Außerdem unterscheiden sich die Zulassungsvoraussetzungen.
Sie sind in der Regel nach Länderrecht oder Bundesrecht geregelt.
Damit in der schulischen Ausbildung die Vermittlung von Praxiswissen
nicht zu kurz kommt, finden mehrere Praktika statt. Je nach
Schule werden diese an bestimmten Wochentagen oder als Block
über einen längeren Zeitraum absolviert.
Entscheidet man sich für eine rein schulische
Ausbildung, wird die Bewerbung
an Berufsfachschulen geschickt. Wichtig ist, die jeweiligen
Bewerbungsfristen einzuhalten.
Welche Berufe können in einer schulischen Ausbildung erlernt
werden?
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an
schulischen Berufsausbildungen. So ist es zum Beispiel möglich,
eine Ausbildung zum Physiotherapeuten zu machen, sich zum
Informationstechnischen Assistenten oder zum Sozialassistenten
ausbilden zu lassen. Auch im gestalterischen Bereich gibt
es viele Möglichkeiten, etwa die Ausbildung zum Gestaltungstechnischen
Assistenten oder zum Medienassistenten. Auch folgende Ausbildungen
sind möglich:
- Logopäde
- Erzieher
- Fremdsprachenkorrespondent
- Übersetzer
- Biologisch-technischer Assistent
- Schiffsbetriebstechnischer Assistent
- Medizinisch-technischer Assistent
- Gesundheits- und Krankenpfleger
- Altenpfleger
- Geburtshelfer
- Musiker
Welche Vorteile hat die schulische Ausbildung?
Ein großer Vorteil der Ausbildung an einer
Berufsfachschule ist, dass die Ausbildung genau strukturiert
ist. Wer sich im ebenso organisierten Schulsystem gut zurechtgefunden
hat, profitiert von dieser Ausbildung. Während bei der dualen
Ausbildung Lücken oder Verzögerungen möglich sind, ist dies
bei der schulischen Ausbildung ausgeschlossen. Weil die Ausbildung
abgesehen von einigen Praktika ausschließlich in der Schule
stattfindet, bleiben die Auszubildenden von einer schlechten
Auftragslage oder eingeschränkten Fachgebieten eines Lehrbetriebes
unbeeinflusst. Sie können sich zu 100 % auf das Lernen und
Üben konzentrieren.
Typisch für die Ausbildung an einer Berufsfachschule
ist, dass ein breitgefächertes Wissen erworben wird. Dieses
bietet beste Voraussetzungen, um nach der Ausbildung vielfältige
Einsatzbereiche abdecken zu können. Dadurch ergeben sich viele
Beschäftigungsmöglichkeiten.
Welche Nachteile hat die schulische Ausbildung?
Bevor man sich für die schulische Ausbildungsform
entscheidet, sollte man sich auch über deren Nachteile informieren.
Einer davon ist die fehlende Ausbildungsvergütung. Auch erwarten
viele Berufsfachschulen, dass ihre Auszubildenden mindestens
über den Realschulabschluss verfügen. Ebenso problematisch:
Die Praktika-Phasen können in Sachen Berufspraxis nicht mit
den umfangreichen Praxisphasen einer dualen Ausbildung mithalten.
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