Die
erste Hürde ist geschafft. Die Bewerbung ist raus, lag
bereits beim zuständigen Personaler auf dem Tisch und wurde
als passend eingestuft. Jetzt wurden Sie zum Bewerbungsgespräch
eingeladen und haben nun die Chance die Personalentscheider
von Ihrer Person vollkommen zu überzeugen. Bei einem Jobinterview
geht es nun vor allem um die Vorbereitung. Viele Menschen sind
vor diesen Gesprächen sehr aufgeregt, doch eine gute Präparation
hilft die Ruhe zu bewahren.
Stellen Sie sich zunächst auf einen möglichen,
spontanen Einstellungstest ein. Es gibt Unternehmen,
die sich denken „Wenn Sie schon mal hier sind, dann
testen wir Sie auch direkt“. Damit wird vor allem Ihre
Stressresistenz, Flexibilität aber auch Ihr wirkliches
Können auf den Prüfstand gestellt. Sie sind jedoch
in der Lage, sich auf diese Situation vorab einzustellen;
das nimmt dem Stress schon mal den Wind aus den Segeln. Es
gibt viele gute Internetseiten, auf denen Sie kostenlos für
diese Überprüfungen üben können, aber
auch gute Lektüre, die Sie hier zurate ziehen können.
Der Duden hat beispielsweise „Duden Praxis – Einstellungstests
sicher bestehen“ herausgebracht, welches Sie für
knapp 13€ auf alle Eventualitäten vorbereitet, die
Sie zu diesem Thema wissen müssen.
Natürlich haben Sie sich mit dem Unternehmen schon beschäftigt
während Sie die Bewerbung geschrieben haben, dennoch
lohnt es sich, die Firma noch mal genau in Augenschein
zu nehmen. Denn nur, wenn Sie sich gut mit dem Betrieb auskennen,
wird es Ihnen auch möglich sein, passende Gegenfragen
zu stellen. Denn die sind erlaubt und sogar erwünscht,
denn so können Sie auf der einen Seite zeigen, dass Sie
sich wirklich mit der Firma auseinandergesetzt haben und zum
anderen, dass Sie echtes Interesse an dieser Stelle haben.
Klären Sie in diesem Zusammenhang ruhig alle Punkte ab,
die für Sie essenziell sind, denn bei einem Bewerbungsgespräch
lernt das Unternehmen nicht nur Sie kennen, sondern Sie ebenso
den Betrieb in spe.
Es gibt Standardfragen, die so ziemlich
in jedem Bewerbungsgespräch fallen. Fragen nach den Gehaltsvorstellungen,
warum man unbedingt bei diesem Unternehmen arbeiten möchte,
aber auch Fragen, die die Bewerber dann persönlich betreffen.
Während die Fragen nach dem Gehalt und dem Unternehmen
sich im Vorhinein leicht recherchieren lassen, bedarf es den
Fragen, die die Persönlichkeit betreffen, doch etwas
mehr Aufmerksamkeit. Hier geht es um eine schmale Gratwanderung,
denn es kann auch die
Frage nach Ihren Schwächen kommen. Vermeiden Sie
an dieser Stelle positive Schwächen à la „Ich
arbeite einfach zu hart“, sondern geben Sie Ihre wirklichen
Schwächen an, beispielsweise „Ich reagiere manchmal
über“ oder „Mein Stresslevel ist noch ausbaufähig“.
Ehrlichkeit punktet bei Personalern mehr als auswendiggelernte
Floskeln.
Es geht nun um den ersten Eindruck, um die Kleidung,
die natürlich eine wichtige Rolle spielt. Kleiden Sie
sich Ihrem Job entsprechend. Sie ziehen keinen
zeitlosen Kapuzenpulli an, mit dem Sie am Vorabend in
einem Pokerturnier oder der Lieblingskneipe gesessen haben,
wenn Sie sich in einer Bank bewerben. Dies wäre beispielsweise
aber vollkommen Okay, würden Sie sich für einen
Aushilfsjob bei einer Studenten-Bar oder in einem hippen Start-up
bewerben.
Für den kaufmännischen Bereich
eignet sich zumeist ein Anzug oder ein schickes Kostüm.
Gerade bei internationalen Unternehmen ist es wichtig, dass
Sie darauf achten, keine Haut an den Beinen zu zeigen. Männer
sollten beispielsweise hohe Socken anziehen, damit man das
Bein nicht sehen kann, wenn die Hose hochrutscht. Für
Frauen bieten sich Nylonstrümpfe an. Um auch bei der
Kleidungsfrage den Druck rauszunehmen, empfiehlt es sich die
reine, gebügelte Kleidung am Vorabend bereits rauszulegen.
So müssen Sie morgens nicht noch hektisch nach Ihrem
Lieblingshemd suchen, sondern es liegt alles bereits schön,
säuberlich parat.
Wie Sie sehen können, erspart Ihnen eine gute Vorbereitung
auch einfach viel Stress an so einem wichtigen Tag. Wenn Sie
die Kleidung zurechtgelegt haben, die Infos zur Firma morgens
noch einmal bei einem kleinen Frühstück und einer
Tasse Kaffee ruhig durchgehen, dann haben Sie einfach nichts
mehr dem Zufall überlassen. Sie können ganz entspannt
sowie gestärkt zum Interview fahren und ihr Bestes geben.
Gutes Gelingen!
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