Die Sicherheits- und Betriebskennzeichnung dient in erster
Linie zur Maximierung der Sicherheit auf betrieblichen Grundstücken.
Betriebsbezogene Verkehrsschilder fördern beispielsweise
den vorschriftsmäßigen Fahrzeugverkehr, während
Warnhinweise sowohl Mitarbeiter als auch Personal, Lieferanten
und Besucher vor Gefahren schützen. Zwar sind die mit
einer ordentlichen Betriebskennzeichnung verbundenen Kosten
nicht zu unterschätzen, aber die Investition lohnt sich
in vielerlei Hinsicht. Neben Zeiteinsparungen, wird Unfällen
vorgebeugt und Personen- sowie Sachschäden lassen sich
vermeiden. Der nachfolgende Artikel enthält Informationen
zu Vorschriften und Tipps zum Kauf entsprechender Hinweisschilder.
Sicherheits- und Betriebskennzeichnung
Der Einsatz einer Sicherheitskennzeichnung in Form einer
Beschilderung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Unfallverhütungsvorschrift
VBG 125 gilt bereits seit April 1995 und wurde durch die
BGV A8 weiterentwickelt. Besonders markant geprägt wurden
die neuen Vorschriften durch Anpassungen der Flucht- und Rettungswegkennzeichnung,
die in der DIN 4844-2 ersichtlich sind. Unternehmen erhalten
damit ein flexibles System zur Kennzeichnung ihres betrieblichen
Geländes. Mit Hilfe des Leitfadens und der darin enthaltenen
klaren Vorgaben sollen kostspielige Fehlinvestitionen und
Umrüstungsmaßnahmen vermieden werden.
Die neue BGV A8 beschreibt vier wesentliche Kernpunkte:
- Flucht- und Rettungspläne
- Aktuelle Sicherheitszeichnen
- Langnachleuchtende, bodennahe Sicherheitsleitsysteme nach
BGR 216
- Rohrleitungskennzeichnung
Sicherheitszeichen müssen laut BGV A 8 im Rahmen der
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz
jederzeit erkennbar sein. Der Wirkungsbereich wird von Unternehmen
oft kleiner eingeschätzt, als er tatsächlich ist.
In der Unfallverhütungsvorschrift heißt es unter
anderem: „Als Arbeitsplätze gelten z.B. auch Verkehrs-
und Rettungswege, Sozialräume, Unterrichtsräume,
Maschinenräume und Lagerbereiche.“
Hinweisschilder weisen auf Gefahren hin, dienen der Unfallprävention
und können wichtige Verhaltensregeln aufzeigen. Außerdem
kann mit Hilfe einer korrekten Betriebskennzeichnung aktiv
zur zügigen Durchführung von Rettungsmaßnahmen
beigetragen werden. Zur Verdeutlichung des Umfangs der Betriebskennzeichnung
wurden einige Hinweisschilder-Typen aufgeführt:
- Brandschutzzeichen
- Rettungszeichen
- Verbotsschilder
- Gebotsschilder
- Warnschilder
- Strahlenschutz-Schilder
- Elektrotechnik-Schilder
- Betriebsbezogene Verkehrsschilder wie Parkschilder, Hinweise
laut StVO
- Gefahrgutkennzeichnung
- Hinweisschilder zur Reststofftrennung
- Rohrleitungskennzeichnung
- Lagerkennzeichnung
- Tragkraftschilder
Bezug von Hinweisschildern
Entscheidend beim Kauf von Hinweisschildern ist, dass diese
den aktuellen rechtlichen Vorschriften entsprechen. Ihre Konformität
muss DIN- beziehungsweise EU-Norm entsprechen. Dabei ist auf
individuelle Regelungen zu achten. Bezüglich der Rohrleitungskennzeichnungspflicht
beispielsweise muss die Beschilderung der DIN 2403 entsprechen.
Die Gefahrstoffkennzeichnung muss dagegen nach der Gefahrstoffverordnung
(GefStoffV), der „Accord européen relatif au
transport international des marchandises Dangereuses par Route“
(ADR) und dem Global harmonisierten System zur Einstufung
und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) erfolgen. Flucht-
und Rettungspläne dagegen unterliegen der DIN 4844-3.
Die Individualität der Vorschriften ist daher nicht zu
unterschätzen.
Gleichzeitig sollten sich die Schilder durch eine sorgfältige
Verarbeitung, langlebige Materialien und eine praktische Montage
auszeichnen. Je nach Einsatzzweck sind wetterfeste Oberflächen
unverzichtbar. Betriebskennzeichnungsschilder werden im regionalen
Fachhandel sowie in verschiedenen Onlineshops nach den gesetzlichen
Vorschriften verkauft.
Unfallstatistiken nutzen
Arbeitsunfälle sind leider keine Seltenheit. Allein
im Jahr 2017 wurden in Deutschland über 877.000 Arbeitsunfälle
gemeldet. Dies geht aus einer Statistik
unter statista.com hervor. Die Zahlen sind zwar leicht
rückläufig, doch die Schwere der Unfälle ist
teilweise markant. 422 tödliche Arbeitsunfälle bestätigen,
dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht. Mit der Betriebskennzeichnung
leisten Unternehmen bereits einen wichtigen Beitrag zu mehr
Sicherheit. Außerdem können Unfälle und Gefährdungen
aktiv reduziert werden, indem eine Unfallstatistik eingeführt
wird. Damit werden Gefährdungsschwerpunkte erkennbar
und Unfallursachen analysierbar. Durch das Festhalten definierter
Kennzahlen wie Art und Schwere des Unfalls, der exakte Standort
sowie Unfallhergang lassen sich vorbeugende Maßnahmen
erarbeiten und präventive Lösungen entwickeln.
Weitere Hilfen zum Arbeitsschutz
Neben Kennzeichnungen und Schildern gibt es noch eine ganze
Reihe anderer Hilfsmittel um den Arbeitsschutz zu verbessern.
Die Bandbreite geht über Schutzmaßnahmen, die den
eigenen Körper schützen bis zu Schutzeinrichtungen
die materielle Güter und Waren vor Beschädigung
oder Zerstörung schützen. Unter Engelbert
Strauss finden sie essentielle Produkte für den persönlichen
Arbeitsschutz. Neben Arbeitshandschuhen, Augenschutzbrillen
oder Atemschutz stehen Erste Hilfe Produkte zur Auswahl.
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